D.O.T. Diplom Osteopathische Therapie (DGOM)
D.O.T.P. Diplom Osteopathische Therapie - Pädiatrie (DGOM)

Techniken

Fast alle Methoden der Osteopathie sind als „weich“ oder „sanft“ einzustufen. Die Behandlung an sich ist entspannend und führt ggf. zu einer Schrittweisen, aber auch lang anhaltenden Regulation hin zum „Gesunden“. Im Folgenden werden einige Techniken erläutert.

Muskelenergie Techniken:

Bei dieser Technik werden Gelenkfunktionen an der Wirbelsäule und anderen Gelenken behoben. Durch gezielte und dosierte Muskelanspannungen und geführte Bewegungen werden die Gelenke wieder zur Normalfunktion gebracht, und die Spannung optimiert.

Myofasziale Techniken:

Alle Muskeln und Organe sind umhüllt von den sogenannten Faszien. Die Faszien selbst sind im Ganzen Körper miteinander in Verbindung. Durch leichten Zug und Druck werden Reize in diese Faszien gegeben. Dadurch werden Reaktionen zur Normalisierung der Gewebsspannung in Gang gesetzt. Letztlich wird dadurch die Durchblutung der Gewebe, und vor allem ihre Beweglichkeit gegeneinander verbessert.Faszie

Bei dieser Technik werden druckschmerzhafte Punkte in Muskeln und an Sehnen behandelt. Es gibt etwa 200 sogenannte Tenderpoints. Mit einer speziellen Lagerungstechnik werden diese Punkte vollständig entspannt und anhaltend aufgelöst.

Functional Technik:

Die funktionellen Techniken sind indirekte Methoden, die über Reflexe am Rückenmark und im zentralen Nervensystem wirken. Das Segment mit einer Fehlfunktion wird im dreidimensionalen Raum und in Abhängigkeit von der Atmung in die Richtung geführt, die am leichtesten möglich ist.

Viszerale Techniken:IMG_0004

Bei der Viszeralen Osteopathie werden Spannungsänderungen an inneren Organen sowohl in ihrer Eigendynamik als auch im Organverbund ertastet uns behandelt. Innere Organe sind mit Faszien und Bändern befestigt und beweglich. Bei Verspannungen dieser Faszien wird die Beweglichkeit der Organe beeinträchtigt. Dadurch können Funktionsstörungen der Organe selbst entstehen und über Reflexe auch Störungen am Skelettsystem auftreten. Bei der viszeralen Osteopathie werden die Verspannungen der Bänder und Faszien gelöst. Dadurch wird die physiologische Funktion der Organe unterstützt.

Craniosakrale Techniken:

Die Schädelknochen sind beweglich und sie bewegen sich in einem bestimmten Rhythmus. Dieser Craniosakrale Rhythmus (ca. 6-16 mal pro Minute) IMG_4895entsteht durch die Bewegung des Hirnwassers (Liquor) und reich vom Hohlraumsystemes des Kopfes über den gesamten Rückenmarkskanals hinunter bis zum Steissbein. Bei der Craniosakralen Osteopathie wird die Beweglichkeit der verschieden Schädelknochen zueinander und die Steissbeinbeweglichkeit untersucht und beurteilt. Bei einer Fehlfunktion können die Gelenkartigen Verbindungen des Schädelknochens und des Steissbeines normalisiert werden. Mit der Craniosakralen Technik werden auch Verspannungen der Schädelmembranen gelöst und der Blutkreislauf im Schädel verbessert.

Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Die Anwendungsgebiete beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen in der hier vorgestellten Therapierichtung (Osteopathie) selbst. Nicht für jeden Bereich besteht eine relevante Anzahl von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, d.h. evidenzbasierten Studien, die die Wirkung bzw. therapeutische Wirksamkeit belegen.